Ohne Torwart kaum eine Siegchance

3 : 8 – Da fragt man sich, ob wir ohne Torwart gespielt haben. So ganz falsch ist diese Vermutung auch nicht, aber der Reihe nach. An mich wurde die Bitte heran getragen, ob es möglich wäre, dass noch eine Mannschaft aus den Niederlanden dazu stoßen könne. Da auch Wesuwe nichts dagegen einzuwenden hatte, habe ich der Bitte entsprochen. Normalerweise wollten die Niederländer mit 9 Spielern anreisen. Es sollte dann ein Kleinfeld-Miniturnier gespielt werden. Unsere Personalprobleme sind bekannt und unsere 2. Herren musste selber spielen. Daher dachte ich mir, in ein kleines Tor kann man notfalls auch einen Spieler stellen. Wichtig war, dass unser Spiel stattfindet. Aber manchmal kommt es anders als man denkt. Unsere Gäste aus den Niederlanden sind nur mit 6 Spielern angereist, Wesuwe (wider erwarten) auch nur mit einem Kader von 11 Spielern und wir standen letztendlich mit 12 Spielern bereit. Ein Turnier mit 3 Mannschaften war in der Konstellation jedenfalls nicht zu spielen. Wir haben uns dann darauf geeinigt, über den ganzen Platz zu spielen und die Niederländer auf beide Mannschaften zu verteilen. Aus Wesuweer Kreisen habe ich gehört „Emmeln nimmt bestimmt die 3 besten Spieler“. So war eigentlich auch unser Plan, da wir die Qualität der Spieler nicht kannten, ein schwierig durchzuführendes Unterfangen. Jedenfalls habe wir uns den Torwart gesichert, im Nachhinein vielleicht ein Fehler. René war schon etwas älter und hat seit 20 Jahren nicht mehr auf Rasen gespielt. Ich glaube verletzen wollte er sich auch nicht, aber wer kann es ihm verdenken. Hoffentlich hat es ihm trotzdem etwas Freude bereitet. Jedenfalls war fast jeder Schuss ein Treffer. Außerdem waren noch Jan und Gert bei uns im Team. Beides gute Fußballer, die wir durchaus gut gebrauchen könnten. Aber den Knaller war dann ein Spieler, der bei Wesuwe mitgespielt hat. Er war zwar ein Leichtgewicht und noch deutlich jünger als die anderen niederländischen Spieler, aber ziemlich schnell auf den Beinen, sowohl mit als auch ohne Ball. Ein Spieler, der durchaus bei uns im Herrenbereich mitspielen könnte. Bei „besten Aprilwetter“ ging es mit etwas Verspätung los. Für mich etwas überraschend gingen wir durch Christoph in Führung, danach nahm das Unheil leider seinen Lauf. Kam der Ball auf unser Tor, fanden wir uns mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einige Augenblicke später beim Anstoß wieder. Eine frustrierende Angelegenheit, da wir nicht einmal schlecht gespielt haben. In der zweiten Halbzeit war es ein ähnliches Spiel. Schüsse auf unser Tor führten fast immer zu Gegentreffer. Wir spielten gut mit und kamen durch Ingo und Butscho noch zu 2 weiteren Toren. Leider waren wir in dieser Konstellation ohne echte Gewinnchance. Fraglich ist hingegen, ob man bei solch einem Ergebnis noch aus 30 Meter aufs Tor schießen muss. Aber das sollte jeder für sich selber beantworten. Fakt ist, dass wir mit einem etatmäßigen Torwart das Spiel hätten offen gestalten können. Schade eigentlich, aber Spaß hat es allen Beteiligen hoffentlich trotzdem gemacht. Einige positive Erkenntnisse bleiben aber bestehen. Die Einstellung stimmte, trotz des Wissens so nicht gewinnen zu können. Ingo und Wolfgang sind nach ihren Verletzungen wieder fit und Hermann hat sein super Debüt gefeiert. Außerdem haben wir mit Butscho einen Stürmer gefunden. Unsere polnische Fraktion ist mit „Joachim“ noch einmal angewachsen, mal schauen, wie er sich entwickelt. Unser Kader: Rene, Jan, Gert, Herbert Koop, Dieter Wilken, Peter Grothe, Thomas Jönen, Christoph Wessels, Hermann Robben, Ingo Koopmann, Wolfgang Kremer, Jens Ströer, Torsten Joseph, „Butscho“ und „Joachim“